Die urgeschichtliche Fundstelle auf dem Königsberg ist aufgrund ihrer beeindruckenden Wallanlage schon früh ins Interesse von lokalen Heimatforschern und Archäologen gerückt und zum Objekt intensiver Nachforschungen geworden. Die ersten Grabungen auf dem Areal der Höhensiedlung gehen auf ca. 1840 zurück. Im Laufe des 19. Jahrhunderts fanden immer wieder Grabungen und Begehungen auf dem Königsberg statt, jedoch ist von deren Eingriffen und Ergebnissen kaum etwas überliefert.

In der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts nahmen sich mehrere Ausgräber dem Königsberg an. Anfänglich waren vor allem die beiden Lehrer Josef Kolleritsch (erste Grabung 1897) und Josef Wiedner (Grabungen von 1926-1958) engagiert. Näheres zu diesen Untersuchungen wurde nicht festgehalten, einige Fundstücke wurden ins ehemalige Heimatmuseum Tieschen gebracht und befinden sich heute im Landesmuseum Johanneum (LMJ), zahlreiche Stücke sind jedoch verschollen.

Von 1924 bis 1962 führte Alois Eberhart Grabungen auf dem Königsberg durch, zeitweise auch gemeinsam mit Wiedner. 1951 schnitt er am SW-Rand des Bergs eine Trockenmauer an und machte im westlichen Teil des Siedlungsgebiets zahlreiche Funde. Bei einer weiteren Grabung 1954 entdeckte er einen nahezu komplett erhaltenen Feuerbock. Ein großer Teil der Funde von Eberhart wurden vom LMJ erworben, so etwa auch der Feuerbock.

Ab 1928 beschäftigte sich der ehemalige Landesarchäologe der Steiermark, Dr. Walter Schmid, mit der urgeschichtlichen Siedlung am Königsberg. Von seiner ersten Grabung nahe dem „Stadttörl“ ist nicht viel bekannt, er dürfte hier jedoch eine Trockenmauer angeschnitten haben, die teils Brandspuren aufgewiesen haben soll. Schmid führte seine Forschungen daraufhin in der Nähe des Tors fort und öffnete auch Schnitte im Kernwerk. Bei Grabungen in den Jahren 1934, 1941 und 1943 legte er fünf trapezförmige Strukturen frei, die er als Hausgrundrisse interpretierte. Die genaue Lage seiner Grabungsschnitte und auch der Häuser ist unbekannt. Sie dürften sich nördlich des „Stadttörls“ bzw. im südwestlichen Bereich des Kernwerks befinden.

Von 1956 bis 1959 führte Walter Modrijan immer wieder kleinere Probegrabungen durch. Bei seinen Nachforschungen fand er Hinweise auf eine dichte Besiedlung und Belege für eine „komplizierte Wallkonstruktion“. Von 1960-1975 fanden regelmäßige Begehungen durch das Landesmuseum Johanneum statt. Da die schweren Gefechte auf dem Königsberg im Jahr 1945 zahlreiche Spuren hinterlassen hatten, wurden 1976 im Zuge von Umbettungsarbeiten zahlreiche Schützenlöcher und -gräben geöffnet. Dabei kamen auch prähistorische, provinzialrömische und mittelalterliche Funde zu Tage. Außerdem konnten Siedlungsspuren nicht nur über die gesamte befestigte Fläche, sondern auch außerhalb der Befestigung festgestellt werden.