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Forschungsfest Tieschen 2023
Seit 2021 erforscht die Universität Wien gemeinsam mit dem Ludwig Boltzmann Institut für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie die urgeschichtliche Höhensiedlung am Königsberg. Neben Forschungs- und Lehrgrabungen werden unterschiedliche digitale Methoden, von der archäologischen Prospektion zur digitalen Vermessung und dreidimensionalen Dokumentation des Natur- und Kulturerbes rund um den Königsberg eingesetzt. Unter dem Motto “Forschung zum Angreifen” fand am 22. Juli 2023 das erste große Forschungsfest des Vereins Königsberg Research statt. An zahlreichen Stationen informierten sich rund 500 Besucherinnen und Besucher über die neuesten Methoden und Technologien in der Archäologie sowie die neuesten Erkenntnisse des laufenden Forschungsprojekts.
Das rege Interesse der lokalen und regionalen Bevölkerung an der Archäologie und dem Forschungsprojekt rund um den Königsberg zeigte sich bereits durch den großen Erfolg der in den beiden Vorjahren ausgerichteten Grabungsfeste. Das neu initiierte Forschungsfest sollte in Verbindung mit der diesjährigen Forschungs- und Lehrgrabung auf dem Königsberg die archäologische Forschung im großen Stil der interessierten Öffentlichkeit näherbringen. Auf dem Marktplatz der Gemeinde wurden zu diesem Zweck mehrere Stationen mit unterschiedlichen Aspekten der digitalen und interdisziplinären Forschung errichtet. Forschende und Studierende präsentierten gemeinsam mit Vereinsmitgliedern den neuesten Methoden und Geräte in der archäologischen Forschung, die aktuellen Ergebnisse der Grabungen auf dem Königsberg und alte Handwerkstechniken. Neben den Forschungsstationen wurde in einem rund 500 Personen fassenden Festzelt mit regionalen Weinen, Getränken und Köstlichkeiten auch für das kulinarische Wohl gesorgt.
Auf einem Schautisch wurden die schönsten Funde der laufenden Ausgrabung präsentiert, wobei die Besucher besonders die Fragmente von Mondidolen begeisterten. Zudem boten Mitarbeiterinnen der Grabung eine Führung zum Grabungsschnitt an, die über die archäologische Arbeitsweise, die angewandten Methoden und die Geschichte des Burgbergs informierten. An zwei Stationen wurden Repliken neolithischer und bronzezeitlicher Werkzeuge und deren Einsatz präsentiert. Die Studierenden konnten den Besucher ihre bisher im Studium erlangten Kenntnisse in der experimentalarchäologischen Textilherstellung und beim Steinschlagen präsentieren.