Die fotografische Dokumentation ist eine wesentliche Grundlage für die archäologische Arbeit, schließlich bilden die Fotografien die bei der Grabung vorgefundenen menschlichen Hinterlassenschaften detailgetreu ab. Die Methode des Image Based Modelling (IBM) macht es möglich, mit einer Digitalkamera in kürzester Zeit dreidimensionale Modelle von Objekten oder Oberflächen zu erstellen. Bei der Grabung am Königsberg setzen wir diese effektive und zeitsparende Methode ein, um alle archäologischen Strukturen sowie besondere Funde, die wir im Boden finden, dreidimensional zu dokumentieren. Mittels 3D-Aufnahme kann in kürzerer Zeit mehr Informationen über einen Befund gesammelt werden, als dies mit einer herkömmlichen Fotografie möglich ist. Das abzubildende Objekt wird dabei von verschiedenen Seiten und Blickwinkeln überlappend fotografiert, um anschließend aus den zweidimensionalen Fotografien mit einer Software ein hochauflösendes 3D-Modell zu generieren. Die dreidimensionalen Modelle liefern Informationen zur Lage und Beschaffenheit der ausgegrabenen archäologischen Strukturen (Gruben, Gräben, Ablagerungen) und dienen beispielsweise auch der weiteren Analyse der Lage besonders aussagekräftiger Fundstücke.


 

Die Totalstation ist ein Vermessungsgerät, mit dem Entfernungen und Winkel zu einem beliebigen Punkt gemessen werden können. Die Messung erfolgt über das Anpeilen eines Reflektorspiegels, der über diesem Punkt aufgestellt wird. Das Gerät erfasst die Laufzeit des reflektierten Signals und ermittelt die Koordinaten elektronisch. Anhand der Messwerte können auf dem PC anschließend Pläne oder Kartierungen generiert werden.

Im Rahmen der Ausgrabung auf dem Königsberg kommt die Totalstation zur genauen Vermessung der Koordinaten von besonderen Fundstücken wie verzierten Keramikscherben, Stein- oder Metallartefakten zum Einsatz. Auch alle freigelegten archäologischen Strukturen (Gruben, Gräben, Ablagerungen) werden mittels Totalstation vermessen, indem eine Reihe von Messpunkten entlang der Außenkante aufgenommen wird. Diese Punkte werden anschließend digital zu einer Linie verbunden und spiegeln den Umriss des ausgegrabenen Bereichs wider.


 

Mit einem 3D-Laserscanner können in kurzer Zeit große Flächen digital erfasst und vermessen werden. Das Gerät tastet seine Umgebung in einem gleichmäßigen Raster mit einem Laserstrahl ab und zeichnet dabei die Distanzen und Winkel sowie die Reflektionsintensität der erfassten Oberflächen auf. Während der Messung rotiert der Laserscanner 360° um die eigene Achse und erfasst alle Oberflächen bis in eine Distanz von etwa 500 m. Das Ergebnis ist eine sehr dichte dreidimensionale Punktwolke der kompletten Umgebung, die aus Millionen von Punkten besteht und das Gelände bis ins kleinste Detail wiedergibt. Das LBI ArchPro setzt beim terrestrischen Laserscanning auf die Geräte der niederösterreichischen Firma Riegl. Durch diese Kooperation war es möglich alle archäologischen Strukturen der Grabungen auf dem Königsberg mit Hilfe des Laserscanners VZ-400i hochauflösend zu dokumentieren.